Geschichte
Das Jugendzentrum Verden blickt in zweierlei Hinsicht auf eine bewegte Geschichte zurück: zum einen als Gebäude, zum anderen als Jugendzentrum.
Es ist nicht bekannt, wann genau das Gebäude errichtet wurde. Zu Zeiten der Industrialisierung nutze man es auf unterschiedliche Art und Weise. So war es Teil eines Getreidelagers, eines Sägewerkes und einer Mühle, die Meyers Dampfmühle hieß. Daher rührt auch der Name des ehemaligen Jugend- und Kulturzentrums "Dampfmühle".
Nachdem die Blütezeit der Industrialisierung endete, wurden die umliegenden Gebäudekomplexe abgerissen und nur das Haupthaus (das heutige Jugendzentrum) blieb erhalten. Im zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Lazarett, um danach als Lager- und Wohngebäude genutzt zu werden.
Bis 1977 stand das Haus leer und sollte abgerissen werden. Zeitgleich forderte die Jugendbewegung von der Politik einen Ort, an dem sie ihre Vorstellungen und Wünsche von Jugendarbeit umsetzen konnten. Das Haus wurde von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen solange besetzt bis die Stadt Verden 1978 in einem Nutzungsvertrag zwischen ihr und dem neu gegründeten, gemeinnützigen Trägerverein Jugendzentrum e.V. einer Nutzung als selbstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum zustimmte. Zur Beratung und Betreuung der Einrichtung richtete die Stadt Verden Sozialpädagogenstellen ein. Der Verein Jugendzentrum Verden e.V. erhielt städtische Zuschüsse, um seine Aufgaben erfüllen zu können.
Seit November 2008 ist die Stadt Verden Träger des Jugendzentrums. Seither hat sich inhaltlich und gestalterisch einiges geändert. Die neue Nutzerstruktur erforderte eine neue Form der Jugendbeteiligung zu finden, die möglichst niedrigschwellig ist und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund anspricht. Erste Schritte waren hier:
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die Umgestaltung des offenen Bereiches, so dass die Räume so genutzt werden wie die Jugendlichen es sich wünschen,
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die Gestaltung eines Logos für das Jugendzentrum mit ca. 15 Jugendlichen und einer Grafikerin
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Mitspracherecht bei der Außengestaltung des Hauses (Anstrich, Nutzung des Außengeländes usw.
Um den Jugendlichen auf politischer Ebene Hilfe und Unterstützung zu geben, wurde im März 2011 der Beirat Jugendzentrum ins Leben gerufen, der dem Juz-Team bei der Umsetzung seiner Anliegen behilflich ist.
Seitdem halfen zahlreiche Jugendliche im Rahmen von mehreren internationalen Workcamps, den Innen- und Außenbereich des Jugendzentrums zu renovieren und zu verschönern.